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Warum ich gerne alleine mit meinen Hunden unterwegs bin

Es ist immer schön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ich treffe mich total gerne mit anderen Hundemenschen zu ausgedehnten Gassirunden. Gegen einen anschließenden, gemütlichen Plausch bei Kaffee und Kuchen habe ich rein gar nichts einzuwenden.

Wir alle kennen das doch sicherlich: Die Themen, die man mit den eigenen Hunden hat, kommen einem immer groß, wichtig und unüberwindbar vor. Wenn man dann sieht, dass andere Hundehalter mit denselben oder manchmal noch schwierigeren Herausforderungen konfrontiert sind, stellt man oft fest, dass man eigentlich gar keine wirklichen Probleme mit seinen Vierbeinern hat. Den Gesprächspartnern geht das übrigens ganz genauso. Jeder schaut auf den anderen und denkt: "Da hab' ich ja direkt noch Glück gehabt." Ich finde das großartig. Man kann übrigens auch von den Erfahrungen der anderen profitieren und sich gegenseitig bei der Problemlösung unterstützen.

Aber natürlich geht es nicht immer darum, Probleme zu lösen. Das Leben mit Hund besteht bei Weitem nicht nur aus Schwierigkeiten. Das wäre schrecklich und vermutlich gäbe es dann viel weniger Hunde in den Haushalten, als es tatsächlich der Fall ist.

Es macht Freude, die Vierbeiner miteinander spielen und über die Wiesen flitzen zu lassen. Das muss man einfach mal gesehen haben: Diese Lebensfreude, diese Power und Begeisterung. Nur für den Moment zu leben, ohne sich darum zu kümmern, was nachher oder morgen sein wird. Das lässt, glaube ich, das Herz jedes Hundehalters höher schlagen.

 

Trotzdem bin ich manchmal gerne alleine mit meinen Hunden unterwegs. Das ist für mich dann ein wenig das Gefühl von Unabhängigkeit und persönlicher Freiheit. Ich muss nicht schon Tage vorher festlegen, was ich tun möchte, sondern kann ganz spontan entscheiden. Wie oft habe ich mich am Sonntag kurzfristig gegen die ausgedehnte morgendliche Gassirunde und für eine Tageswanderung entschieden. Wie oft habe ich erst kurz vor der Abfahrt entschieden, was mein Tagesziel sein soll. Wie oft habe ich mich, während ich schon unterwegs war, dazu entschieden, meinen Plan zu ändern. Die Antwort lautet: Sehr oft.

So schön es ist, sich mit anderen zu treffen und auszutauschen, so schön ist es auch, einfach der Nase nach zu laufen (oder zu fahren)  und das zu tun, wonach mir der Sinn steht. Ohne vorher zu planen und mich mit jemandem abzustimmen. Dass Frederik und Buddy dabei auch auf ihre Kosten kommen sollen, ist selbstverständlich. In der Regel verfolgen wir ja ganz ähnliche Interessen - gut, nicht ganz, denn ich konnte mich bei allem Verständnis für ihr Hobby bisher noch nicht so wirklich dafür begeistern, Mäuse zu jagen. Aber ansonsten liegen unsere Interessen häufig nicht so weit auseinander.

Ich mag es manchmal gerne, in der Gestaltung meiner Freizeit frei zu sein. Mit Hund bin ich trotzdem nie alleine unterwegs. Ich kann mir meine Ziele entsprechend meiner Stimmung aussuchen. Das können ruhige Waldwege sein, auf denen ich viel Zeit habe um nachzudenken. Es können auch belebte Ausflugsziele sein, auf denen ich häufig mit anderen Leuten ins Gespräch komme.

Bei diesen Ausflügen sind nur ich und meine beiden besten Freunde wichtig. Ich muss mich mit niemandem absprechen, keine Kompromisse eingehen und nicht im Voraus planen. Ich empfinde das als puren Luxus.

 

Was magst du lieber? Ausflüge zusammen mit anderen Hundemenschen oder gemeinsame Erlebnisse, die nur du und deine Hunde miteinander teilen?