Auf dem Foto siehst du meine Zuri und mich bei einem unserer wirklich sehr seltenen Turnierstarts im Agility. Dabei handelt es sich um eine Hundesportart, die ursprünglich aus England kommt. Sie ist bei Hunden und Menschen sehr beliebt.
Beim "Agi" wie die Insider sagen, geht es darum, gemeinsam mit dem Hund einen Parcours so schnell und fehlerfrei wie möglich zu bewältigen. So ein Parcours besteht immer aus vielen Sprüngen und anderen Hindernissen wie zum Beispiel einem Tunnel, einem Steg, einer Wippe, einer A-Wand oder einem Slalom, die der Hund in einer festgelegten Reihenfolge durchlaufen muss. Der Hundeführer gibt Anweisungen durch Wortsignale oder Körpersprache. Er darf weder die Hindernisse, noch den Hund berühren.
Steg, Wippe und A-Wand werden als Kontaktzonengeräte bezeichnet. Der Hund darf hier nicht einfach irgendwie drüberrennen, sondern er muss farblich gekennzeichnete Kontaktzonen beim Auf- und Abgang mit mindestens einer Pfote berühren.
Agility ist ein Sport, bei dem es auf Schnelligkeit und Wendigkeit ankommt. Daher ist es wichtig, dass der Hund nicht zu übergewichtig und auch sonst gesund ist. Bei jungen Hunden sollte man darauf achten, sie nicht zu früh springen zu lassen, da sich der Körper noch im Wachstum befindet und es zu Schädigungen der Knochen / Gelenke kommen kann. Ab einem Alter von einem Jahr, dürfen die meisten Hunde dann auch springen. Ab einem Alter von 18 Monaten dürfen sie auf Turnieren starten.
Hierzu werden zudem eine bestandene Begleithundeprüfung, sowie eine Tollwutimpfung und eine Versicherung benötigt.
Die Hunde werden - abhängig von ihrer Schulterhöhe - in Größenklassen eingeteilt. Um zu wissen, in welcher Klasse der eigene Hund startet, wird dieser vor dem ersten Turnierstart in der Regel erstmal gemessen.
Es gibt 3 Größenklassen:
S (small): Schulterhöhe kleiner als 35 cm
M (medium): Schulterhöhe 35 - 43 cm
L (large): Schulterhöhe größer als 43 cm
Die Hunde starten zudem in unterschiedlichen Leistungsklassen.
Einsteiger beginnen in der Klasse A0 und können sich dann bis zu A3 hocharbeiten.
Zudem gibt es auch eine Seniorenklasse für ältere Hunde ab einem Alter von 6 Jahren. In der Seniorenklasse fehlen die Hindernisse Slalom und Reifen und auch die anderen Hindernisse sind niedriger als in den anderen Klassen. Der Tierhalter kann selbst entscheiden, ob er sein Tier in dieser Klasse starten lassen möchte. Wenn er sich aber einmal für die Seniorenklasse entschieden hat, ist kein Wechsel in eine der anderen Klassen mehr möglich.
Wenn man mit seinem Hund an einem Turnier startet, hat man drei Läufe zu absolvieren. Der erste Lauf nennt sich A-Lauf. Hier können alle Hindernisse zum Einsatz kommen. Lediglich in der Klasse A0 wird auf Wippe und Slalom verzichtet. Der zweite Lauf wird Jumping genannt. Hier gibt es keine Kontaktzonengeräte. Und am Ende gibt es noch das Spiel, bei dem alle Hunde einer Größenklasse starten.
Wer noch keine Begleithundeprüfung abgelegt hat, kann auf Fun-Turnieren starten, die von vielen Vereinen angeboten werden. Hier steht der Spaß im Vordergrund und es geht nicht darum, einen Platz auf dem Treppchen zu ergattern.
Aber auch, wenn du gar keine Ambitionen hast, dich mit anderen zu messen, kann Agility der richtige Sport für dich und deinen Vierbeiner sein. Ihr bewältigt hierbei gemeinsam Herausforderungen und habt Spaß - zusammen mit Gleichgesinnten. Das ist in meinen Augen das Wichtigste.
Auch ohne Begleithundeprüfung kannst du natürlich am Training teilnehmen. Dein Hund sollte allerdings über einen guten Grundgehorsam verfügen, da er ohne Leine durch den Parcours geführt wird.
Wenn du nun Lust darauf bekommen hast, diese Sportart zusammen mit deinem Vierbeiner auszuprobieren, frag doch einfach mal im Hundesportverein nach, ob du zu einer Schnupperstunde kommen darfst. Viele Vereine bieten diese Möglichkeit an. So kannst du ganz unverbindlich schauen, ob Agi das Richtige für dich und deine Fellnase ist.
Ich wünsche dir viel Spaß dabei.
Kommentar schreiben